Glossary entry (derived from question below)
French term or phrase:
ailerons
German translation:
Sicheln/Sensen/Sporne
Added to glossary by
Doris Wolf
Mar 27, 2018 11:13
6 yrs ago
French term
ailerons
French to German
Other
Architecture
Renaissance
Hallo,
der folgende Satz bezieht sich auf das Kopfhaus (Maison des Têtes) in Colmar. Es ist mir bisher nicht gelungen, ein deutsches Wort für "ailerons" im Kontext Architektur zu finden, auch nicht in den zahlreichen deutssprachigen Beschreibungen des Bauwerks. (Ich finde es nur im Kontext Technki und Zoologie) Danke im Voraus!
Le pignon de l’édifice, décoré de volutes et d’ailerons, est surmonté de la statue d’un tonnelier (1902) œuvre du célèbre sculpteur Auguste Bartholdi, qui rappelle que ce bâtiment servit, jadis de Bourse aux vins.
der folgende Satz bezieht sich auf das Kopfhaus (Maison des Têtes) in Colmar. Es ist mir bisher nicht gelungen, ein deutsches Wort für "ailerons" im Kontext Architektur zu finden, auch nicht in den zahlreichen deutssprachigen Beschreibungen des Bauwerks. (Ich finde es nur im Kontext Technki und Zoologie) Danke im Voraus!
Le pignon de l’édifice, décoré de volutes et d’ailerons, est surmonté de la statue d’un tonnelier (1902) œuvre du célèbre sculpteur Auguste Bartholdi, qui rappelle que ce bâtiment servit, jadis de Bourse aux vins.
Proposed translations
(German)
4 | Sicheln/Sensen/Sporne | Johannes Gleim |
4 +1 | Hablgiebel (volutenförmig) | Johannes Gleim |
Proposed translations
21 hrs
Selected
Sicheln/Sensen/Sporne
Alternative Antwort:
Die Spitzen auf den Voluten sehen wie kleine Türmchen aus, d.h. Fialen, auch wenn diese größer sind, während die Spitzen kleiner und wie die Spitzen von Hellebarden halbmondförmig gekrümmt sind.
Fialen (von italienisch foglia, Blatt oder Nadel in der Pflanzenwelt) oder Pinakel sind aus Stein gemeißelte, schlanke, spitz auslaufende flankierende Türmchen, die in der gotischen Architektur der Überhöhung von Wimpergen und Strebepfeilern dienten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiale
Man könnte diese Mini-"Fialen" daher auch als "Nadeln" bezeichnen.
Die Spitzen können aber auch von Waffen des Mittelalters abgeleitet worden sein und die Wehrhaftigkeit des Hausbesitzers ausdrücken. Deshalb weitere Wikipedia-Zitate:
Hellebarden wurden erstmals von der chinesischen Dynastie der Shang verwendet, ebenso wie im Mittelalter für kriegerische Zwecke. Die heutigen Formen der Hellebarden entstanden im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Schweiz aus einer Verbindung des militärisch eingesetzten Speers und einem sichelähnlichen Werkzeug für die Arbeit auf dem Acker; Haumesser ist eine passende Bezeichnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hellebarde
Die Glefe (auch Gläfe oder Gleve), auch Fauchard/Fouchard und couteau de breche, ist eine Stangenwaffe mit einer Schlag- oder Hiebklinge in der Form eines Messers, Pallaschs oder Malchus mit konvexer Schneide auf einer 2,40 bis 3 Meter langen Stange. Sie ähnelt der Kuse. An der Rückseite der Klinge, später auch beidseitig einer Stichklinge, ist häufig ein Sporn zum Brechen von Rüstungen (Siehe hierzu auch: Heraldische Gleve, als Form der Lilie). Von der Waffe färbte der Name auf eine kleine Einheit von Kriegern ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glefe
Der Name Kuse ist von Kosa (Sense) abgeleitet und mit dem französischen Wort couteau (Messer) verwandt. Die ersten, noch sehr groben Formen der Kuse treten bereits im 14. Jahrhundert in der Schweiz auf. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts findet sie sich in Frankreich wieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kuse
Die Guisarme besteht aus einer mehr oder weniger langen oder breiten Sensenklinge, die am Rücken verstärkt ist. Bei den meisten Versionen ist auf dem Klingenrücken eine weitere, schmale und spitze Klinge angebracht. Diese Klinge ist kurz und leicht nach oben gebogen oder lang und gerade
https://de.wikipedia.org/wiki/Guisarme
Die Streitaxt gab es als Reiterwaffe oder Fußsoldatenwaffe. Je nach Kultur hat sie verschiedene Längen, Klingenbreiten, Klingenformen (halbmondförmig, keilförmig, Doppel- und Einfachklinge, verschieden lange Bärte) und Stiellängen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Streitaxt
Die Spitzen auf den Voluten sehen wie kleine Türmchen aus, d.h. Fialen, auch wenn diese größer sind, während die Spitzen kleiner und wie die Spitzen von Hellebarden halbmondförmig gekrümmt sind.
Fialen (von italienisch foglia, Blatt oder Nadel in der Pflanzenwelt) oder Pinakel sind aus Stein gemeißelte, schlanke, spitz auslaufende flankierende Türmchen, die in der gotischen Architektur der Überhöhung von Wimpergen und Strebepfeilern dienten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiale
Man könnte diese Mini-"Fialen" daher auch als "Nadeln" bezeichnen.
Die Spitzen können aber auch von Waffen des Mittelalters abgeleitet worden sein und die Wehrhaftigkeit des Hausbesitzers ausdrücken. Deshalb weitere Wikipedia-Zitate:
Hellebarden wurden erstmals von der chinesischen Dynastie der Shang verwendet, ebenso wie im Mittelalter für kriegerische Zwecke. Die heutigen Formen der Hellebarden entstanden im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Schweiz aus einer Verbindung des militärisch eingesetzten Speers und einem sichelähnlichen Werkzeug für die Arbeit auf dem Acker; Haumesser ist eine passende Bezeichnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hellebarde
Die Glefe (auch Gläfe oder Gleve), auch Fauchard/Fouchard und couteau de breche, ist eine Stangenwaffe mit einer Schlag- oder Hiebklinge in der Form eines Messers, Pallaschs oder Malchus mit konvexer Schneide auf einer 2,40 bis 3 Meter langen Stange. Sie ähnelt der Kuse. An der Rückseite der Klinge, später auch beidseitig einer Stichklinge, ist häufig ein Sporn zum Brechen von Rüstungen (Siehe hierzu auch: Heraldische Gleve, als Form der Lilie). Von der Waffe färbte der Name auf eine kleine Einheit von Kriegern ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glefe
Der Name Kuse ist von Kosa (Sense) abgeleitet und mit dem französischen Wort couteau (Messer) verwandt. Die ersten, noch sehr groben Formen der Kuse treten bereits im 14. Jahrhundert in der Schweiz auf. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts findet sie sich in Frankreich wieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kuse
Die Guisarme besteht aus einer mehr oder weniger langen oder breiten Sensenklinge, die am Rücken verstärkt ist. Bei den meisten Versionen ist auf dem Klingenrücken eine weitere, schmale und spitze Klinge angebracht. Diese Klinge ist kurz und leicht nach oben gebogen oder lang und gerade
https://de.wikipedia.org/wiki/Guisarme
Die Streitaxt gab es als Reiterwaffe oder Fußsoldatenwaffe. Je nach Kultur hat sie verschiedene Längen, Klingenbreiten, Klingenformen (halbmondförmig, keilförmig, Doppel- und Einfachklinge, verschieden lange Bärte) und Stiellängen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Streitaxt
4 KudoZ points awarded for this answer.
Comment: "Vielen Dank!"
+1
2 hrs
Hablgiebel (volutenförmig)
L'aileron dans l'architecture baroque, est une pièce à la forme de console renversée qui sert à rétablir une harmonie entre deux registres décoratifs ou deux étages de largeurs inégales et peut éventuellement servir de contrefort pour l’étage supérieur.
Cet élément décoratif sert notamment à rétablir au sommet de façade entre deux corps de bâtiment une harmonie entre leurs étages ayant une discontinuité horizontale due à une hauteur de sol et plafond différents, ou bien à une différence de leurs nombres d'étages. On adoucit le décroché qui est "racheté". L'aileron peut éventuellement servir dans le décrochement de contrefort au bout du mur de façade supérieur dans son plan.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Aileron_(architecture)
Definition aileron: element decoratif a galbe concave s'inscrivant dans un angle (de pignon) de l'elevation et formant adoucissement entre la ligne horizontale sur laquelle il est pose et la ligne verticale sur laquelle il s'appuie L'aileron peut avoir aussi pour fonction de racheter la difference de largeur entre deux niveaux de l'elevation Dans l'aileron a volutes, le galbe s'acheve sur des volutes Volute rentrante, volute saillante, volute superieure, volute inferieure Mur-boutant en aileron
http://iate.europa.eu/SearchByQuery.do?method=searchDetail&l...
aileron Halbgiebel m (z. B bei Kirchen)
https://books.google.de/books?id=KzzRsccYK7IC&pg=PA15&lpg=PA...
http://www.stalys.de/data/wh.htm
Halbgiebel, einseitiger Giebel eines Pult- oder Halbwalmdaches.
http://deacademic.com/dic.nsf/technik/10411/Halbgiebel
Darum wurden Halbgiebel gebaut und Balken mit einem Rad daran befestigt, um per Aufzugsseil Lasten wie Getreide, Heu und andere Vorräte in den Speicher zu ziehen.
http://www.stadttour-muenchen.de/sebastians-eck.html
Die sogenannten Halbgiebel oder Halbwalmen sind an den ländlichen Gebäuden, besonders vortheilhaft anzubringen, weil sie den untern Bodenraum nicht verengen, und die oben zurückliegende Fläche dem Dache Festigkeit gibt.
https://books.google.de/books?id=yak5AAAAcAAJ&pg=PA33&lpg=PA...
Über einem Abschlussgesims schwingen Halbgiebel beidseits, das Westende des Kirchendachs verdeckend, zum zweiten Turmgeschoss, dessen Fenster an Johann Caspar Bagnatos Fenster von St. Remigius in Merdingen erinnern.
http://www.maria-online.com/travel/article.php?lg=de&q=St._B...
Ähnlich den Voluten:
Volute (lat. volutum „das Gerollte“) ist ein aus dem Französischen abgeleiteter Ausdruck für eine Schneckenform (Spirale) in der künstlerischen Ornamentik, besonders in der Architektur.
Voluten finden sich in der Baukunst an Konsolen, Giebeln und Kapitellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Volute
Der Volutengiebel ist eine Giebelform, bei der seitlich Voluten gerahmt angebracht sind. Diese Giebelform hat in Renaissance und Barock Verwendung gefunden. Meist ist der Giebel in mehrere Teile, die höhenmäßig schmaler werden, unterteilt. Er wird von einem halbrunden und dreieckigen Maueraufsatz bekrönt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Volutengiebel
--------------------------------------------------
Note added at 2 Stunden (2018-03-27 13:20:44 GMT)
--------------------------------------------------
Tippfehlerkorrektur:
Halbgiebel (volutenförmig)
Cet élément décoratif sert notamment à rétablir au sommet de façade entre deux corps de bâtiment une harmonie entre leurs étages ayant une discontinuité horizontale due à une hauteur de sol et plafond différents, ou bien à une différence de leurs nombres d'étages. On adoucit le décroché qui est "racheté". L'aileron peut éventuellement servir dans le décrochement de contrefort au bout du mur de façade supérieur dans son plan.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Aileron_(architecture)
Definition aileron: element decoratif a galbe concave s'inscrivant dans un angle (de pignon) de l'elevation et formant adoucissement entre la ligne horizontale sur laquelle il est pose et la ligne verticale sur laquelle il s'appuie L'aileron peut avoir aussi pour fonction de racheter la difference de largeur entre deux niveaux de l'elevation Dans l'aileron a volutes, le galbe s'acheve sur des volutes Volute rentrante, volute saillante, volute superieure, volute inferieure Mur-boutant en aileron
http://iate.europa.eu/SearchByQuery.do?method=searchDetail&l...
aileron Halbgiebel m (z. B bei Kirchen)
https://books.google.de/books?id=KzzRsccYK7IC&pg=PA15&lpg=PA...
http://www.stalys.de/data/wh.htm
Halbgiebel, einseitiger Giebel eines Pult- oder Halbwalmdaches.
http://deacademic.com/dic.nsf/technik/10411/Halbgiebel
Darum wurden Halbgiebel gebaut und Balken mit einem Rad daran befestigt, um per Aufzugsseil Lasten wie Getreide, Heu und andere Vorräte in den Speicher zu ziehen.
http://www.stadttour-muenchen.de/sebastians-eck.html
Die sogenannten Halbgiebel oder Halbwalmen sind an den ländlichen Gebäuden, besonders vortheilhaft anzubringen, weil sie den untern Bodenraum nicht verengen, und die oben zurückliegende Fläche dem Dache Festigkeit gibt.
https://books.google.de/books?id=yak5AAAAcAAJ&pg=PA33&lpg=PA...
Über einem Abschlussgesims schwingen Halbgiebel beidseits, das Westende des Kirchendachs verdeckend, zum zweiten Turmgeschoss, dessen Fenster an Johann Caspar Bagnatos Fenster von St. Remigius in Merdingen erinnern.
http://www.maria-online.com/travel/article.php?lg=de&q=St._B...
Ähnlich den Voluten:
Volute (lat. volutum „das Gerollte“) ist ein aus dem Französischen abgeleiteter Ausdruck für eine Schneckenform (Spirale) in der künstlerischen Ornamentik, besonders in der Architektur.
Voluten finden sich in der Baukunst an Konsolen, Giebeln und Kapitellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Volute
Der Volutengiebel ist eine Giebelform, bei der seitlich Voluten gerahmt angebracht sind. Diese Giebelform hat in Renaissance und Barock Verwendung gefunden. Meist ist der Giebel in mehrere Teile, die höhenmäßig schmaler werden, unterteilt. Er wird von einem halbrunden und dreieckigen Maueraufsatz bekrönt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Volutengiebel
--------------------------------------------------
Note added at 2 Stunden (2018-03-27 13:20:44 GMT)
--------------------------------------------------
Tippfehlerkorrektur:
Halbgiebel (volutenförmig)
Peer comment(s):
agree |
Iris Rutz-Rudel
: genau, schön, wie wir uns hier alle gemeinsam bemüht und weitergebildet haben :-).
2 hrs
|
Danke, auch wenn ich damit noch nicht ganz zufrieden bin.
|
Discussion
Fialen (von italienisch foglia, Blatt oder Nadel in der Pflanzenwelt) oder Pinakel sind aus Stein gemeißelte, schlanke, spitz auslaufende flankierende Türmchen, die in der gotischen Architektur der Überhöhung von Wimpergen und Strebepfeilern dienten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiale
Vielleicht kann man diese winzigen Fialen mit "Nadeln" beziechnen?
Falls es in Anbetracht des Kontextes und der Zielgruppe nicht auf die Übersetzung von "aileron" ankommt, könntest du beschreiben, was auf den Fotos zu sehen ist.
Im Dictionnare Technique von Eyrolles steht eine ähnliche Definition wie in Wikipedia und IATE:
aileron : console renversée, géneralement en décoration de couronnement de lucarne - Pallete en planche fixée sur la roue d'un moulin à eau. - Bord de rainure des plombs à vitraux.
Vielleicht sollte man bei "Volute" bleiben, eventuell noch mit "-spitze" ergänzt.
Sichelförmige Auswüchse... Könnte man einfach Sicheln sagen?
Wie man dieses "Anhängsel" richtig nennt, weiß ich leider auch nicht! Die "Flossen" in deinem letzten Link, Doris, stehen in einer sehr mittelmäßigen Übersetzung... Obendrein bin ich nicht sicher, ob "aileron" hier überhaupt richtig verwendet wurde. Womöglich geht es dem Schreiber in Wirklichkeit um diese sichelförmigen Auswüchse, die mit den Voluten abwechseln.
Vielleicht handelt es sich um die "Flossen" hier:
https://www.tourisme-colmar.com/de/entdecken/geschichte-kult...
https://www.tourisme-colmar.com/de/entdecken/geschichte-kult...
Doch diese Definition lässt mich daran zweifeln, dass es sich um ein reines Zierelement handelt, obwohl der Text das impliziert:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Aileron_(architecture)
Ob dieser Giebel im Vergleich zu anderen Renaissance-Giebeln besonders reich verziert ist, müsste man überprüfen.